Richtiger Umgang mit Passwörtern und Zugangsdaten: Die wichtigsten Tipps
Im digitalen Zeitalter gibt es bezüglich der IT-Sicherheit mehr zu beachten als je zuvor. Doch bevor man sich über das Thema Echtzeit-Virenschutz, VPN und Co. informiert, sollte man sich mit den Basismaßnahmen auseinandersetzen. Auch wenn es mittlerweile jeder wissen müsste, viele begehen einen grundlegenden Fehler: IT-Sicherheit beginnt schon beim Umgang mit Passwörtern und Zugangsdaten. Was sollte man in diesem Zusammenhang berücksichtigen?
Zahl der Passwörter nimmt zu
Passwortsicherheit zählt zu den grundlegenden technisch-organisatorischen Datenschutz-Maßnahmen. Auch wenn sich viele Dinge in den vergangenen Jahrzehnten geändert haben, noch immer sind Passwörter und Zugangsdaten ein zentraler Bestandteil bei der Authentisierung von Anwendern.
Ob am eigenen Rechner oder am Smartphone, bei der Anmeldung zum E-Mail-Postfach, im Onlineshop, bei sozialen Netzwerken oder anderen Web-Diensten: Passwörter sind elementarer Bestandteil für Internetnutzer und die Anzahl der Passwörter, über die man den Überblick behalten muss, werden stetig mehr. Zunächst einmal gilt es einige Grundregeln bei der Vergabe von Passwörtern zu berücksichtigen.
Grundregeln und Tipps für der Vergabe von sicheren Passwörtern
- Für jeden einzelnen Dienst ein eigenes Passwort nutzen.
- Keine personenbezogenen Daten (Name, Geburtsdatum, Kennzeichen etc.) verwenden oder in das Passwort mit einfließen lassen.
- Verwendung von möglichst vielen Zeichen unter Einbezug von Ziffern, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen
Bei der Vergabe gilt es kreativ zu sein und ein Passwort zu schaffen, das möglichst schwer bis gar nicht zu knacken ist. Helfen kann beispielsweise auch die „Erster-Buchstabe-Methode“. Dabei denkt man sich einen Satz aus, und nutzt anschließend die jeweils ersten Buchstaben jedes einzelnen Wortes für das Passwort: Um 9 Uhr vormittags sind es noch ganze 3 Stunden bis Mittag.
Das Passwort wäre in diesem Fall: U9Uvseng3SbM.
Während es bis vor einiger Zeit als gängige Praxis galt, Passwörter in regelmäßigen Abständen zu ändern, ist dies heute nicht mehr zu empfehlen. Eine Änderung eines bestehenden, sicheren Passwortes empfiehlt sich nur noch in solchen Fällen, bei denen der dringende Verdacht besteht, dass Passwörter in unbefugte Hände gelangt sind.
Passwort-Generatoren und Passwortmanager
Darüber hinaus gibt es auch Passwort-Generatoren, die sehr sichere Passwörter per Zufall erstellen können. Je stärker ein Passwort, desto schwerer ist es, dieses zu knacken. Allerdings wird es mit zunehmender Komplexität auch schwieriger, es sich zu merken.
Im Zweifel, und insbesondere bei einer Verwendung von zahlreichen Passwörtern, kann ein sicherer Passwortmanager dabei helfen, den Überblick über alle Zugangsdaten und Kennwörter zu behalten. Ein solches Tool zur Verwaltung von Passwörtern kann mit einem digitalen Tresor bzw. einer Passwort-Datenbank verglichen werden, in welcher Kennwörter sicher verwahrt und mit nur einem einzigen Passwort abgerufen werden können.
Fazit
Auch wenn es dem ein oder anderen lästig erscheinen mag, um die Vergabe sicherer Passwörter und einen ordnungsgemäßen Umgang mit diesen, kommt niemand herum. Wer sich nicht in der Lage fühlt, eigene Passwörter zu kreieren, kann dabei auf Generatoren zurückgreifen und Passwort-Manager nutzen, um den Überblick über jegliche Passwörter und Zugangsdaten zu behalten.